5. Bewegungsempfehlungen……auf dem Weg in den Club der Hundertjährigen

Angemessene Bewegung kann für den gesundheitlichen Wert eines Goldies nicht hoch genug eingeschätzt werden. Glauben Sie kein Wort wenn Sie lesen: „Speck-Killer-Kapsel  –  Traumfigur in nur einer Woche“ oder „Kein Medikament, kein Sport nötig“  oder  „viele Ernährungsumstellungen probiert-nichts hat geholfen. Jetzt gibt es Calli…….“.
Zahlreiche Studien beweisen: Natürliche Nahrung plus körperliche Aktivität stärken unsere Gesundheit und kann als Prophylaxe viele Krankheiten verhindern. Wichtig für den Erfolg ist das beachten von individuellen Empfehlungen zur Heilkraft der Bewegung. Für die Goldies in der zweiten Lebenshälfte identifizieren wir konkret fünf Bereiche, die von einem moderaten Bewegungskonzept profitieren:
1. Hormonsystem
Durch Bewegung werden wir ruhiger, d. h. der aktivierende Impuls ist nach der Bewegung gesenkt. Die Folge ist, dass Blutdruck, Sauerstoff- und Flüssigkeitsbedarf sinken und die Herzfrequenz abnimmt. Hormone können so leichter produziert werden.
2. Wir stärken Knochen, Muskeln und Gelenke. Sobald der Körper versteht, dass wir trainieren wollen, ernährt er Knorpel, Bänder und Gelenke mehr, was wiederum die Knochendichte erhöht.
3. Aus der Medizin wissen wir, dass bei Stress das Mastertool Nummer 1 Bewegung ist und so können wir sagen: Die Ausschüttung von Endorphinen und Serotonin wird begünstigt, dadurch bauen wir Stress ab, was wiederum zur Verbesserung des Austauschs von Botenstoffen führt. Und es regt die Neubildung von Nervenzellen an.
4. Wir helfen dem Stoffwechsel: konkret bekämpft Bewegung das metabolische Syndrom, das auch als Vorstufe von Diabetes bekannt ist. Die Fettverbrennung im Muskel wird gefördert und der Muskel besser aufgebaut. Wenn wir bedenken, dass im Muskel Interleukin 6 gebildet wird, ein Botenstoff, der in unserem Körper als Gegenspieler von krankmachenden Stoffen fungiert, können wir ableiten, dass es besser ist, über Muskelmasse zu verfügen als über Fett.
5. stärken wir unser Immunsystem, was gerade in der jetzigen Zeit mit den neuen Viren eine immense Wichtigkeit bekommt. Der Fluss der Antioxidantien wird angeregt, die Lymphdrainage funktioniert besser und so werden auch chronische Krankheiten positiv beeinflusst.

Aber wieviel Bewegung ist gesund? Hilfe zur Selbsthilfe ist empfehlenswert Lassen Sie sich beraten. Einige Bewegungsarten sind je nach individueller Körper-Geist-Natur besonders und speziell zu empfehlen. Bewegungstherapie in Eigenregie ist dann angesagt. Stellen Sie sich oder Ihrem Berater folgende Fragen:
Sind Untersuchungen nötig, wenn ja welche?
Wie fühlt sich die Bewegungsart an? Tut es weh?
Wie oft sollte ich Körperarbeit oder Sport machen?
Wann treten erste Effekte auf?
Welche Risiken birgt eine Bewegungstherapie in welchem Alter?
Welche Bewegungsdisziplin ist in meinem Alter empfehlenswert?
Von fast jeder Disziplin gibt es verschiedene Stile. Welcher ist für mich richtig?

Hier ein paar Beispiel, die für Sie richtig sein könnten:
Diabetes: Ausdauertraining, jede Art von Ganzkörpertraining
Osteoporose: Laufen, Yoga (Training sollte die Alltagsbelastungen übersteigen)
Lungenerkrankungen (Muskelaufbau, Gehen, Übungen im Freien
Rheuma: Schwimmen, Krafttraining, moderates Training, keine starke Belastung zulassen
Krebs: Niedrig dosierte Ausdauerbelastung, vor Ganzkörpertraining zunächst Muskelaufbau (Vorsicht bei erniedrigter Leukozytenzahl, geringer Hormonproduktion oder Stau im Lymphfluss
Bluthochdruck: Ausdauertraining, Ganzkörpertraining, Fahrradfahren
Depression und Angststörungen: Laufen, Laufen, Laufen, keine Übungen im Sitzen, keine Überkopfübungen

Relative Gegenanzeigen sind für Goldies natürlich zu beachten. Manches Gelenk funktioniert vielleicht nicht mehr so gut oder es gibt Vorerkrankungen. So muss klar sein, dass es raus in den Wald gehen sollte bei Lungenerkrankungen, dass keine Dreh- oder Überkopfübungen bei Bluthochdruck oder Augen- und Ohrerkrankungen gemacht werden sollten. Vorsicht ist auch geboten, wenn Rheumatiker neben den Gelenkentzündungen auch andere Organe beschädigt haben, wie Herzbeutel, Brust- oder Rippenfell. Krafttraining wäre hier nur angezeigt unter ärztlicher Beteiligung am Therapiekonzept.

In der Summe ist zu sagen, dass ein Bewegungskonzept in Eigenregie nahezu ebenso bedeutend für eine gesunde zweite Lebenshälfte ist, wie eine artgerechte Ernährung.

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